Unsere Geschichte
Um 1870
Leonhard Greiner wird in Reichenbach an der Fils geboren. Sein Vater stammt aus Bayern und war Bauer. Leonhard geht später nach Thomashardt bei Schorndorf und betreibt dort eine Bäckerei.
1902
Otto Greiner wird am 04.10. in Thomashardt als Sohn von Leonhard und dessen zweiter Frau Pauline, einer Köchin aus Meimsheim, geboren. Otto betreibt später das Gasthaus Rose, in dem sich auch eine Backstube befindet. Er arbeitet als Gastwirt, Bäcker und Metzger. Er führt Hausschlachtungen im ganzen Kreis durch, was ihn auch über die Ortsgrenzen hinaus bekannt macht.
Die Familie Greiner, August 1928
Pauline und Leonhard Greiner, Januar 1935
Gasthaus Rose; Rechts Backstube, vorne Gaststätte, um 1930
Otto Greiner mit Bäckerschürze vor seiner Backstube, um 1930
Otto Greiner bei einer Hausschlachtung in Schlichten, um 1935
1932
Eugen Greiner wird am 20.01. als zweites Kind von Paula (geb. 10.03.1905) und Otto Greiner geboren. Seine Kindheit verlebt er im elterlichen Garten mit den Hunden aus der Zucht des Vaters oder mit Nachbarskindern auf der Straße. Doch auch der Krieg geht nicht unbemerkt an dem ruhigen Dorf mitten im Schurwald vorbei. Französische Kriegsgefangene werden im Saal des Gasthauses einquartiert.
Otto
jun., Otto sen., Paula und Eugen Greiner, um 1935 (v. l. n. r.)
Nachbarskinder beim Schlittenfahren, um 1935
Die Familie Greiner mit Soldaten vor dem Gasthaus Rose, um 1940
Die Familie Greiner beim Sonntagsessen; Paula mit Walther, Ljuba (russische Helferin), Otto sen., Else, Hilde, Otto jun., Eugen (v. l. n. r.), um 1945
1952
Eugen lernt Inge Keinath (geb. 1934) kennen, deren Eltern Samuel (geb. 1893) und Maria (geb. 1895) eine Bäckerei in Göppingen führen. Eugen arbeitet als Geselle bei der Bäckerei Keinath. Nach der Hochzeit der beiden im Jahre 1957 möchten sie selbst eine Bäckerei eröffnen.
Inge als junges Mädchen vor der elterlichen Bäckerei im Reusch in Göppingen, um 1947
Eugen als Geselle mit einem Nachbarsjungen im Hof der Bäckerei Keinath, um 1955
1958
Die Wahl fällt schließlich auf Albershausen. Inge und Eugen Greiner pachten ein historisches Fachwerkhaus aus dem Jahre 1876, in dem sich zuvor die Bäckerei Hummel befand. Als 2-Mann-Betrieb nehmen sie das Tagesgeschäft auf. So bringen zum Beispiel die Albershäuser Bauern ihren Teig - unter anderem für Anisbrot – zum Backen in die Bäckerei, wie es damals üblich war. Albershausen erweist sich als guter Standort und schnell wird der alte Laden zu klein.
1961
Ulrich Greiner wird als zweites Kind von Inge und Eugen geboren. Er besucht später das Hohenstaufen-Gymnasium in Göppingen, entscheidet sich dann aber dafür, die Bäckertradition der Familie in der vierten Generation weiterzuführen.
1964
Kauf des Hauses in der Uhinger Straße 19; In mehreren Umbauphasen wird das alte Bäckerhaus renoviert. Ziegenstall, Vorgarten, Plumpsklo und Holzbackofen müssen weichen. Dafür wird eine 66m2 große Verkaufsfläche geschaffen. Der Laden ist damals Bäckerei, Lebensmittelgeschäft und Drogerie in einem.
Außenansicht der Uhinger Straße 19, um 1965
Inge und Eugen Greiner im neuen Verkaufsraum, um 1970
Die Lebensmittel- und Drogerieabteilung; damals ein wichtiger Teil des Geschäfts, um 1970
1970er
Die Supermärkte, die in den 70ern überall eröffnet werden, zwingen die Familie Greiner zum Umdenken. Ein wichtiger Teil des Umsatzes bricht weg, und von nun an konzentriert sich der Verkauf ganz auf Backwaren. „Es gab auch viele schwere Zeiten. Wir mussten immer kämpfen“, erinnert sich Inge Greiner.
1980
Ulrich beginnt seine Lehre bei der Bäckerei Weiß in Uhingen. Danach steigt er in den elterlichen Betrieb ein und bringt „frischen Wind“ mit. Er führt das Vollkornbrot ein, das heute nicht mehr aus dem Sortiment wegzudenken ist.
Bäcker und Angestellte in der Backstube, um 1980
Ulrich und Eugen Greiner beim Brezelschlingen, um 1985
1982
Der Verkaufsraum wird rundum renoviert und an die neuen Bedürfnisse angepasst. Der Laden wird verkleinert, dafür entsteht zwischen Laden und Backstube ein Vorbereitungsraum, in dem beispielsweise Frühstück und Vesper für den zunehmenden Durchgangsverkehr zubereitet werden. Die Geschäfte verbessern sich wieder, und eine Filiale in Schlierbach wird eröffnet (1980-95). Mittlerweile sind 5 Bäcker und 4 Verkäuferinnen beschäftigt.
Kunden im neuen Verkaufsraum, um 1985
Ulrich Greiner, um 1985
1990
Ulrich lernt Bettina Vater kennen. Eine glückliche Fügung, denn Bettina fühlt sich der Bäckerei von Anfang an verbunden. Sie heiraten im Sommer 1994.
Bettina hilft samstags in der Bäckerei mit.
1995
Bettina und Ulrich übernehmen die Bäckerei. Ein großer Umbau steht bevor, denn die Backstube hat eine Sanierung dringend nötig. Sie wird zudem enorm vergrößert. Ein moderner Etagenofen, ein praktischer Stickenofen, mehr Arbeitsfläche und große Kühlräume finden nun Platz.
Ulrich Greiner in der Backstube zu Beginn des Umbaus, 1997
Schwiegervater Peter und Ulrich in der komplett entkernten Backstube, 1997
Einweihungsfest in der neuen Backstube, 28.12.1997
2000er
Ulrich Greiner findet eine Unternehmensphilosophie, um sich gegen die zunehmende Konkurrenz durch Backshops und Billig-Backwaren zu behaupten. Er beginnt, Getreide selbst zu mahlen und stellt nur Backwaren her, die traditionell und handwerklich, aber gleichzeitig kreativ und innovativ sind.
2003
Die Bäckerei Greiner ist so erfolgreich wie nie. Bettina und Ulrich beweisen ein gutes Händchen für das Geschäft und können viele neue Kunden gewinnen. Ein weiterer großer Schritt ist die Eröffnung der Filiale in Bünzwangen.
2013/2014
Das alte, leerstehende Nachbarshaus in der Uhinger Straße 17 wird abgerissen. Bettina und Ulrich Greiner beteiligen sich an einem Neubau. Im Erdgeschoss entstehen Umkleiden und ein Pausenraum für Mitarbeiter sowie eine große Lagerfläche mit neuen Kühlräumen. Auch die neue Stein-Mühle findet dort einen dekorativen Platz im Schaufenster.
Neubau, Oktober 2013
Bettina und Ulrich Greiner; Richtfest des Neubaus 2013
Neubau, 2014
2016
Die Bäckerei Greiner ist heute ein einzigartiges Beispiel dafür, wie man Traditionen über Generationen hinweg pflegt. Gleichzeitig sind wir ein modernes Unternehmen, das durch sein handwerkliches Können und seine höchsten Qualitätsansprüche aus der Bäckereien-Landschaft des 21. Jahrhunderts heraussticht.
Ulrich Greiner, 2016